Schaukeln, Dehnen, Federn, Wippen
Zu viel Computerarbeit, zu langes Sitzen. Abhilfe schafft das.Brett. Entdeckt in einem kleinen Ladenlokal eines innovativen Unternehmens. Ein Team junger Entwickler hat sich zum Ziel gesetzt, sinnvolles und anregendes Spielzeug aus nachwachsenden Rohstoffen zu erfinden. Das macht neugierig. Ich recherchiere und spreche mit Matthias Meister, einem der Erfinder von das.Brett:
Wie sind Sie auf die Idee für das.Brett gekommen?
Die Idee stammt eigentlich aus der Waldorfpädagogik. Die Form gibt es schon lange. Früher wurden Baumstämme in der Hälfte auseinander geschnitten und daraus Wippen für Kinder gefertigt. Wir haben die Waldorf-Idee aufgenommen und haben sie mit der Idee des Snowboards verbunden, das flexibel ist und nicht so steif, das ist schonend für die Gelenke. Das. Brett federt richtig beim Wippen.
Was begeistert Sie an Dem.Brett?
Ich surfe damit am liebsten auf dem Teppichboden. Es ist eine sichere Alternative im Wohnzimmer damit zu surfen. Ich bin selber früher Skateboard gefahren und hatte mir den Ellenbogen gebrochen. Ich habe damit sozusagen mein Trauma verarbeitet (lacht). Auf einem Teppichboden kann ich mich auf dem.Brett wunderbar drehen und damit gleiten.
Wenn man sich abstützt kann man hervorragend Liegestützen, Bauch- und Rückenübungen auf dem.Brett machen. Auch spezielle Yogaübungen sind darauf möglich.
Wir denken uns was aus, ein einfaches Design, und dann gibt es immer Leute, die denken sich noch viel mehr Funktionen dazu aus. Kinder bauen sich Rutschen daraus, und Erwachsene entdecken es für ihr Fitnessprogramm. Am Stehschreibtisch z.B. ist es eine gute Sache zum Hin- und Herschaukeln. Dann ist es wie auf einem Schiff, wenn man wieder auf den Landungssteg kommt.
Es ist anregend und es ist ein angenehmes Gefühl auf dem weichen Holz zu stehen. Das.Brett findet auch immer mehr Anwendung im Therapiebereich. Eine Stimmtherapeutin entdeckte das.Brett für ihre Arbeit. Die Patienten stellen sich auf die Außenkanten und federn sprechend leicht auf und ab. Das ist gut für die Stimmentwicklung. Daran hatten wir z.B. gar nicht gedacht.
Was ist das Besondere an dem.Brett?
Es ist etwas Schönes für die ganze Familie. Die Kinder nutzen es am Tag zum Spielen. Die Eltern machen abends damit Yoga oder surfen im Wohnzimmer – und auch Oma und Opa können ihr Gleichgewicht trainieren.
Und welches ist Ihr Lieblingsbrett?
Mein Lieblings-BRETT ist in Natur, geölt mit einem besonderen Leinöl aus Baden-Württemberg. Ein Fabrikant für Bio-Leinöl stellt dieses Öl her. Es ist einfach mit der Hand aufzutragen. Das ergibt eine sehr angenehme Haptik, das.Brett fasst sich einfach gut an. Es riecht gut, man sieht die Maserung. Geölt kann man das.Brett voll gut barfuß benutzen, weil es etwas haftet. Das Besondere ist – und daran haben wir wirklich lange gearbeitet – die Mischung aus Stabilität und Flexibilität. Es ist bis 120 kg belastbar. Ein Mann kann darauf herumspringen und es passiert gar nichts. Das.Brett federt das ab. Das war ein langer Prozess.
Was würden Sie gerne noch aus Holz fertigen – irgendwelche Zukunftsideen?
Wir haben natürlich ein paar Ideen, aber die möchte ich noch nicht verraten. Auch für das.Brett haben wir Ideen, was dazukommen soll. Und wir arbeiten mit anderen natürlichen Stoffen, z.B. einem Biokunststoff der aus Zucker hergestellt wird. Wir versuchen Werbung zu machen für neue alternative Materialien. Wir wollen aufklären, was alles möglich ist und was es alles schon gibt.
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Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von