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Arbeiten Sie mit Ihrer Öffentlichkeit

ÖffentlichkeitsARBEIT – nicht ÖffentlichkeitsJOB oder ÖffentlichkeitsHOBBY

Öffentlichkeitsarbeit ist kein Zauberpulver, das die Welt in Ihr Unternehmen verliebt macht. Öffentlichkeitsarbeit ist eine Sammlung von Werkzeugen für die gezielte Information und Beeinflussung der Öffentlichkeit. Erfolg haben die Unternehmen, die professionell arbeiten und dauerhaft dranbleiben. Öffentlichkeitsarbeit will Ihr Unternehmen gegenüber der Öffentlichkeit und seinen Anspruchsgruppen als Garanten für gute Produkte und Dienstleistungen profilieren.

Öffentlichkeitsarbeit dient drei Zwecken

  • die Steigerung des Bekanntheitsgrads
  • der Aufbau von Glaubwürdigkeit
  • die Vermittlung von Vertrauen

Öffentlichkeitsarbeit ist

  • der Wille zur Sichtbarkeit
  • der Wille zur Wiederholung
  • der Mut zum Standpunkt
  • die Lust am Dialog
  • das Management von Beziehungen

Die wichtigste Frage: Was unternehmen Sie, dass JEDE & JEDER innerhalb Ihres Vertriebsgebietes TÄGLICH 10x auf Ihr Unternehmen aufmerksam wird?

Öffentlichkeitsarbeit will Erfolge sichtbar machen. Öffentlichkeitsarbeit ist immer dann erfolgreich, wenn

  • Ihr Angebot relevant ist. Das Herz jedes Unternehmens ist die QUALITÄT und die RELEVANZ der Produkte und Dienstleistungen.
  • Ihr Unternehmen mit seinen Kunden, Kooperationspartnern, Lieferanten, den Medien und der interessierten Öffentlichkeit vernetzt ist.
  • mich Ihr Unternehmen zur Interaktion einlädt.

Die Ziele Ihrer Öffentlichkeitsarbeit

Ohne Anliegen brauchen Sie keine Öffentlichkeitsarbeit. Niemand interessiert sich für schlaffe Meldungen. Jeder interessiert sich, wenn Sie etwas Spannendes zu sagen haben, wenn sie lebendige Geschichten erzählen. Dafür braucht es ZIELE. Das Ziel von Öffentlichkeitsarbeit ist immer, die Herzen und Köpfe der Menschen zu erreichen; deren Einstellungen, Haltungen und Meinungen über unsere Institution und unsere Arbeit in unserem Sinne zu formen. Gute Öffentlichkeitsarbeit erreicht in erster Linie die Herzen der Menschen.

Was wollen Sie mit Öffentlichkeitsarbeit erreichen, was sind Ihre Herzensanliegen?

Überraschendes Wanddesign

Leder und Recyclingholz für ein individuelles Wohngefühl

Manchmal betritt man ein Haus oder einen Raum und ist sofort fasziniert. Alles ist stimmig. Es herrscht eine besondere Atmosphäre. Es bedarf oft der Hinwendung und der Aufmerksamkeit das Besondere des Raumes zu entdecken. Nicht immer ist es so eindeutig eine außergewöhnlich gestaltete Wand. In einem DachKomplett-Haus, einer Aufstockung eines Bungalows aus den 1970er Jahren, gestalteten die Eigentümer ihre Kaminwand in besonderer Weise – mit einer Lederverkleidung von Alphenberg.

„Wir besuchen öfter unseren Sohn, der in Afrika arbeitet“, so die Eigentümerin. „Dabei hatten wir die Möglichkeit Feuer anders zu erleben und auch die Bedeutung von Feuer anders zu erfassen. Wir haben uns die Frage gestellt, wie stellt man Feuer dar? Feuer ist so ein kräftiges Element. Und wir fanden immer, dass weiße Kaminwände zu glatt aussehen. Und dachten, wir möchten eine Wand haben, die einen archaischen Charakter hat.

Foto: © Stefan Theßenvitz

Und so sind wir nach längerem Suchen auf das Material Leder in seiner Ursprünglichkeit gestoßen. Wir haben für uns herausgefunden, dass wir die Kombination von Feuer und Leder mögen. Und entschieden uns für ein schlichtes Leder, ein Leder ohne Prägung. Wir wollten, dass diese Kombination mit dem Feuer Wärme, Behaglichkeit und Kraft ausstrahlt. Die Kissen neben dem Kamin sind übrigens ganz einfache Stoffe aus dem kenianischen Massai Mara. Das Leuchten und die Kraft, die das Feuer symbolisiert, kommt in dieser Kombination sehr gut zur Geltung, finden wir.“

Eine andere Möglichkeit der Wandgestaltung bietet Wonderwall Studios. Wonderwall fertigt phantasievolle Wanddesigns aus Holz. Ihre Mission ist, aus altem Holz, aus Holz mit Geschichte, neue Wanddesigns zu gestalten.

Foto: © Wonderwall Studios

“Das Holz ist Recycling- bzw. Upcyclingholz. Es ist Holz, das schon mal ein Leben hatte – als Haus, als Boot, als Eisenbahnschwelle. Oder es sind Baumstümpfe von Plantagen, die übrig geblieben sind, als die Hölzer geschlagen wurden, “ so Peter Zagol von agents4design, dem Vertriebspartner von Wonderwall Studios in Deutschland. „Diese Hölzer werden vor Ort unter bestimmten Design-Vorgaben verarbeitet und dann nach Europa versendet.“

Foto: © Susanne Paap

Raumgestalter wie Peter Zagol lassen sich inspirieren von den Ideen der Auftraggeber und vom Raum selbst. „Man muss natürlich sehen, welche Möglichkeiten bietet uns der Raum, was gibt der Raum her.“ Er empfiehlt, sich im Vorfeld die Frage zu stellen: „Soll die ganze Wand gestaltet werden oder soll nur ein Teilstück der Wand als Highlight präsentiert werden? Und welche Vorlieben gibt es hinsichtlich des Materials oder der Farben?“

Video aus unserem Haus: „Aufstockung und Modernisierung eines Bungalows aus den 1970ern

Web-Links: Alphenberg | Wonderwall Studios | agents4design
Fotos: © Stefan Theßenvitz | © Susanne Paap | © Wonderwall Studios
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Freunde aus Holz

Holzbildhauerei – am Anfang steht ein Gefühl

Ein Kunstwerk berührt, regt an zum Gespräch und zur Auseinandersetzung mit einer Idee oder einem Thema. Michael Pickls Holzskulpturen fallen auf mit ihrem stillen Humor, der sanften Schönheit und starken Ausdruckskraft. Er sieht sich in erster Linie als Künstler, weniger als Holzbildhauer. Holz ist für ihn Mittel zum Zweck: „Ich mag Holz, weil es einfach stehen bleibt und nicht wegrutscht wie Ton. Die Maserung und Farbe des Holzes spielt auch mit rein. Aber Holz ist einfach das geeignete Medium mit dem ich zeigen kann, was ich will.“

Am Anfang einer Arbeit steht für Michael Pickl ein Gefühl, eine Ahnung. „Vor meinem inneren Auge sehe ich, meist eher vage, wie die Figur aussehen könnte. Und dann begebe ich mich auf die Suche danach im Holz. Meist verwende ich Lindenholz, weil es farblich fast dem natürlichen Hautton entspricht.“

Sein Handwerk bringt sich Michael Pickl ganz früh selbst bei. „Da war ein biss‘l Werkzeug von meiner Mutter da. Ich habe dann immer weiter Holzfiguren geschnitzt. Und irgendwann habe ich das Handwerk gelernt in der Fachschule für Holzbildhauerei in Oberammergau für 3 Jahre. Man denkt, dass dort nur Herrgottsfiguren geschnitzt werden. Aber ich habe in der ganzen Zeit keinen einzigen Christus geschnitzt.“ An der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg geht es weiter mit dem Studium der Bildhauerei. Michael Pickl modelliert dort lebensgroße Aktmodelle. „Das war wichtig, um die Figur als solche wirklich zu lernen.“

Und manchmal gibt es ihn, den „magischen“ Moment. Dann geht alles wie von selber. „Meist aber ist es ein langer Prozess: Arbeiten, wegstellen – manchmal zwei Monate – dann mit frischem Blick wieder rangehen. Eine Skulptur ist erst fertig, wenn mir nichts mehr daran auffällt, das mich noch stört. Das ist meine Herangehensweise.“ Michael Pickl geht es um das Künstlerische und Authentische seiner Skulpturen: „Ich mag es, wenn die Figuren um ihrer selbst willen begehrt werden, das freut mich.“

Fotos: © Michael Pickl
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Das.Brett – multifunktionaler Spaß aus Holz

Schaukeln, Dehnen, Federn, Wippen

Zu viel Computerarbeit, zu langes Sitzen. Abhilfe schafft das.Brett. Entdeckt in einem kleinen Ladenlokal eines innovativen Unternehmens. Ein Team junger Entwickler hat sich zum Ziel gesetzt, sinnvolles und anregendes Spielzeug aus nachwachsenden Rohstoffen zu erfinden. Das macht neugierig. Ich recherchiere und spreche mit Matthias Meister, einem der Erfinder von das.Brett:

Wie sind Sie auf die Idee für das.Brett gekommen?

Die Idee stammt eigentlich aus der Waldorfpädagogik. Die Form gibt es schon lange. Früher wurden Baumstämme in der Hälfte auseinander geschnitten und daraus Wippen für Kinder gefertigt. Wir haben die Waldorf-Idee aufgenommen und haben sie mit der Idee des Snowboards verbunden, das flexibel ist und nicht so steif, das ist schonend für die Gelenke. Das. Brett federt richtig beim Wippen.

Was begeistert Sie an Dem.Brett?

Foto: © TicToys GmbH

Ich surfe damit am liebsten auf dem Teppichboden. Es ist eine sichere Alternative im Wohnzimmer damit zu surfen. Ich bin selber früher Skateboard gefahren und hatte mir den Ellenbogen gebrochen. Ich habe damit sozusagen mein Trauma verarbeitet (lacht). Auf einem Teppichboden kann ich mich auf dem.Brett wunderbar drehen und damit gleiten.

Wenn man sich abstützt kann man hervorragend Liegestützen, Bauch- und Rückenübungen auf dem.Brett machen. Auch spezielle Yogaübungen sind darauf möglich.

Wir denken uns was aus, ein einfaches Design, und dann gibt es immer Leute, die denken sich noch viel mehr Funktionen dazu aus. Kinder bauen sich Rutschen daraus, und Erwachsene entdecken es für ihr Fitnessprogramm. Am Stehschreibtisch z.B. ist es eine gute Sache zum Hin- und Herschaukeln. Dann ist es wie auf einem Schiff, wenn man wieder auf den Landungssteg kommt.

Es ist anregend und es ist ein angenehmes Gefühl auf dem weichen Holz zu stehen. Das.Brett findet auch immer mehr Anwendung im Therapiebereich. Eine Stimmtherapeutin entdeckte das.Brett für ihre Arbeit. Die Patienten stellen sich auf die Außenkanten und federn sprechend leicht auf und ab. Das ist gut für die Stimmentwicklung. Daran hatten wir z.B. gar nicht gedacht.

Foto: © TicToys GmbH

Was ist das Besondere an dem.Brett?

Es ist etwas Schönes für die ganze Familie. Die Kinder nutzen es am Tag zum Spielen. Die Eltern machen abends damit Yoga oder surfen im Wohnzimmer – und auch Oma und Opa können ihr Gleichgewicht trainieren.

Und welches ist Ihr Lieblingsbrett?

Mein Lieblings-BRETT ist in Natur, geölt mit einem besonderen Leinöl aus Baden-Württemberg. Ein Fabrikant für Bio-Leinöl stellt dieses Öl her. Es ist einfach mit der Hand aufzutragen. Das ergibt eine sehr angenehme Haptik, das.Brett fasst sich einfach gut an. Es riecht gut, man sieht die Maserung. Geölt kann man das.Brett voll gut barfuß benutzen, weil es etwas haftet. Das Besondere ist – und daran haben wir wirklich lange gearbeitet – die Mischung aus Stabilität und Flexibilität. Es ist bis 120 kg belastbar. Ein Mann kann darauf herumspringen und es passiert gar nichts. Das.Brett federt das ab. Das war ein langer Prozess.

Foto: © TicToys GmbH

Was würden Sie gerne noch aus Holz fertigen – irgendwelche Zukunftsideen?

Wir haben natürlich ein paar Ideen, aber die möchte ich noch nicht verraten. Auch für das.Brett haben wir Ideen, was dazukommen soll. Und wir arbeiten mit anderen natürlichen Stoffen, z.B. einem Biokunststoff der aus Zucker hergestellt wird. Wir versuchen Werbung zu machen für neue alternative Materialien. Wir wollen aufklären, was alles möglich ist und was es alles schon gibt.

TicToys GmbH | Erich-Zeigner-Allee 64, D-04229 Leipzig
Telefon: +49 (0)3 41 – 4 63 66 15 0
Geschäftsführer: Matthias Meister, Tony Ramenda
www.tictoys.de

Fotos: © TicToys GmbH, Leipzig

Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Eine Bühne für Holz

Innovatives LED-Licht für den großen Auftritt

„Gestaltendes Handwerk“ von Richard Schilling ist Kunst-Handwerk. Seine Lichtobjekte sind mit diesem Begriff sehr gut beschrieben. Es ist Handwerk pur. Und es ist die kreative Gestaltung des Werkstoffs Holz.

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

„Die Idee, die Umsetzung, die Perfektion, der Versuch möglichst 100% meines Anspruchs umsetzen zu können. Das ist das Ziel. Das gelingt mir zwischendurch. Und das gefällt mir. Die Kombination aus gutem Handwerk und gestalterischen Ideen.“

Wie kam es zu der Idee der Lichtobjekte?

„Es ist eine alte Idee, eigentlich entstanden aus der Idee, dem Holz eine Bühne zu verschaffen. Ich will die Verarbeitung des Holzes im Querschnitt sichtbar machen und die Ringe streng geometrisch in kleinen Stücken auf einem Schirm präsentieren. Es ging und es geht mir ums Holz. So sind die verschiedenen Variationen entstanden.“

Foto: © Christine Rudolf | Lampe schwarz/weiß bei Tag

Foto: © Christine Rudolf | Lampe schwarz/weiß bei Nacht

Sie arbeiten mit diversen handwerklichen Spezialisten in Deutschland zusammen. Welche sind das und warum haben Sie sich für diese entschieden?

„Das sind insbesondere zwei Betriebe im Erzgebirge. Der eine liefert technisch perfekte Arbeit in der Fertigung der Hölzer. Für die Oberflächen ist ein zweiter Betrieb zuständig. Der stammt ursprünglich auch aus der traditionellen erzgebirgischen Spielzeugherstellung. Das sind echte Spezialisten. Die arbeiten seit Jahrzehnten in dem Bereich und haben die Erfahrung. Und ein dritter Betrieb ist in der Nähe von Mölln, das ist in Könner in der LED-Technik. Von ihm erhalte ich die speziell gefertigten LED-Teile, die ich in meinen Lampen verwenden kann.“

Was ist das Besondere an Ihren Lichtobjekten?

„Die Einmaligkeit der Kombination der Hölzer mit der innovativen LED-Technik, ganz klar. Eiche ist mein Lieblingsholz und ist insofern immer ganz oben auf der Liste. Der Ahorn kommt als nächstes. Ahorn verarbeite ich im Augenblick bevorzugt, weil der eine sehr schöne Oberfläche hat. In Kombination mit dem LED-Licht habe ich ein schönes warmes Licht mit einer schönen elfenbeinähnlichen Oberfläche. Das haben wir gut hinbekommen.“

Richard Schillings Lichtobjekte sind grundsätzlich Unikate. Aber er will sein Lichtobjekte als System weiterentwickeln, es ausbauen, variieren und mit neuen Ideen ergänzen. Mit seinem System stellt er sich ein auf die Raumgegebenheiten der Bauherren. Die Lichtobjekte können als Säule deckenhoch oder sogar über zwei Stockwerke gebaut werden. Richard Schillings ist flexibel: in der Wahl Holzart und in den Dimensionen der Räume.

Richard Schillings | Fotos: © Christine Rudolf

Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Gesundes Leben mit Holz und Stein

Pietra Ollare – Traditionelle Materialien in neuem Design

Dem Designer, Architekten und Künstler Othmar Prenner begegnet man auf Designer-Messen mit immer neuen Objektideen: Brotboxen aus Holz oder Kochtöpfen aus italienischem Speckstein. Sehr lange lebte Othmar Prenner in München, wo er auch an der Kunstakademie studierte. Seit 5 Jahren hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Südtirol verlagert.

Wie beschreiben Sie Ihr Tätigsein?

Für mich geht es immer um Kreativität, das Material ist nicht so ausschlaggebend. Es ist immer der kreative Gedanke. Holz eignet sich nicht so gut für einen Kochtopf, für Messer braucht man Stahl. Letztendlich bringe ich die Dinge zusammen. Ich bewege mich zwischen Kunst, Architektur und Design.

Sie sind mir aufgefallen mit den Brotboxen aus Holz. Wie fertigen Sie diese Boxen und was ist das Besondere daran?

Die Brotboxen sind aus Zirbenholz gedrechselt. Ich verwende es, weil es eine antiseptische Wirkung hat. Das Brot kann nicht schimmeln. Mich interessiert immer sehr, woher das Material kommt. Ich lebe hier in Südtirol auf 1.600 Meter, das Zirbenholz für die Brotboxen hat einen Weg von 2 Kilometern bis zu mir. Es wird in unserem Tal geschlagen und hier auch verarbeitet. Weil das Material hier vorhanden ist, hat es mich inspiriert diese Brotboxen zu fertigen.

Ihr neuestes Projekt sind Kochtöpfe aus Speckstein. Wie kam es zu dieser Idee?

Es gibt ein Tal bei Sankt Moritz, das Bergell. Da sind die Häuser aus Stein und die Dächer aus Stein. Und die Menschen dort kochten traditionell im Stein. Ich habe versucht die Töpfe aus der alten Tradition heraus zu holen und in einem neuen Design wieder herzustellen. Es ist eine andere Qualität im Kochen – der Stein unterscheidet sich sehr vom Edelstahltopf. Es verkocht nichts, die Abgabe der Hitze ist gleichmäßiger. Mich interessiert die Archaik des Materials, die ich in die Gegenwart übersetzen will. Darum mache ich kleine Serien, die sich stark vom Herkömmlichen unterscheiden – im Design, im Material und in der Machart.

Die Specksteintöpfe sind ästhetisch sehr ansprechend von der Form und in ihrer grün-grauen Farblichkeit. Wo haben Sie ihn gefunden?

Der Speckstein wird in der Nähe von Sondrino abgebaut. Der Stein hat diese sehr schöne Farbe, das findet man sonst nicht. Es war reiner Zufall, dass ich das entdeckte. In der Gegend gibt es einen Betrieb mit einem Senior, der 75 Jahre alt ist und einem Junior mit 22 Jahren. Sie haben ihren eigenen Steinbruch und sie stellten diese Töpfe bisher sehr traditionell her, aber irgendwie ging es nicht recht vorwärts. Darum haben wir nun versucht, das neu aufzulegen und die Töpfe in zeitgemäßem Design entwerfen.“

Für die Töpfe gibt es Bezugsstellen in Südtirol und in der Schweiz. Othmar Prenner arbeitet zur Zeit an einer neuen Serie von Messern, die er Anfang April in Mailand im Salone del Mobile vorstellen wird.

Fotos: © Othmar Prenner
Othmar Prenner: www.dingeundursachen.de & https://grimsel.net/othmar-prenner/
Brotboxen: www.likeabox.de/

Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Kluwen – Dynamik im Raum

Vitales Wohndesign – zum Anfassen, Sitzen und Bewegen

„Das Sitzgefühl ist überraschend. Man hat ein hockerartiges Sitzgefühl“, sagt der Berliner Designer Mark Braun zu seiner Sitzkugel Kluwen. „Es ist nicht so, dass man wie auf einen Gymnastikball aus Kunststoff sitzt sondern schon härter – aber es ist angenehm. Man mag sich bewegen. Es hat etwas Vitales. Und es ist eigentlich auch ein Objekt. Die Leute kaufen sich Kluwen nicht um damit neun Stunden am Schreibtisch zu sitzen, sondern weil sie das wie einen Standby-Hocker stellen, z.B. zwei Sofas und ein Kluwen. Wenn man Kluwen neben zwei Sofas platziert, dann ist es ein dynamisches Sitzmöbel in einem statischen Umfeld. So als Spielball, das gibt einen guten Kontrast.“

Foto: © Guido Mieth

Gefragt, warum er sich für Esche und Eiche entschieden habe, sagt Mark Braun: „Es ist ein Lieblingsholz von mir. Ich habe das in besonderer Weise einfach gern, weil es ein langfaseriges Holz ist – Esche wie Eiche. Mir gefällt, dass die Hölzer die gleiche Grundstruktur haben, aber unterschiedliche Farben. Ich finde gut, dass man zwei Holzarten kombiniert, die gut zusammen passen, und vor allem traditionell für Bugholz verwendet werden.“

Bughölzer wie Esche und Eiche können unter Wasserdampf gebogen werden. Mit diesem von Thonet entwickelten Verfahren lassen sich z.B. die berühmten freischwingenden Sitzmöbel fertigen. „Die genieteten Ringe aus Esche und Eiche werden in der Nähe von Sindelfingen hergestellt und bei uns in der Manufaktur von raumgestalt im Schwarzwald dann zusammengefügt, “ so Jutta Rothe die Inhaberin der Manufaktur. „Raumgestalt, das ist auch ein Portal für Designobjekte mit einer höchst sinnlichen Komponente.“

Foto: © Guido Mieth

Kluwen wird im fertig montierten Zustand geräuchert. „Wir haben die Eiche geräuchert, damit der Kontrast noch stärker wird“, erläutert Mark Braun. „Die Eiche ist der Esche ja nicht so fern. Wenn man sie räuchert, dann verändert sich nur die Eiche, nicht die Esche. Das Innen und das Außen werden deutlicher sichtbar. Ein dunkles geräuchertes Eichenholz ist Außen sehr gut geeignet, weil es sehr widerstandsfähig ist. Innen liegt das hellere Eschenholz. Und so ist der Innenraum präsenter.“

Was sind für Sie die spannendsten Eigenschaften von Holz für Ihre Produkte?

„Holz ist immer ein Unikat. Es gibt niemals exakt das gleiche Maserbild. Das finde ich sympathisch und gerade im Wohnbereich angenehm. Und ich habe bei Holz den natürlichen Alterungsprozess. Wenn es nicht lackiert ist, wird Holz nicht schlechter. Holz wird schöner.“

Designer: www.markbraun.org
Fotos: © Guido Mieth
Shop: www.raumgestalt.net

Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

KINDGERECHT: from cradle to bed

Mit KINDGERECHT ist der Designerin Tina Berchner das Kunststück geglückt einen Raum der Ruhe und des Schutzes für Neugeborene und kleine Kinder bis zum vierten Lebensjahr zu schaffen.

Bei meiner ausführlichen Recherche habe ich entdeckt, dass es eine Lücke für ein solches Kinderbett gibt. Beistellbetten sind oft schnell zu klein. Unser Kinderbett soll möglichst lange genutzt werden können,“ sagt Tina Berchner.

Zunächst ist KINDGERECHT einfach ein wunderschönes Mobiliar für die spannendste Lebensphase in einer jungen Familie. Die Formgebung ist modern und zeitlos. Das Zusammenspiel aus naturbelassenem und weiß lackiertem Buchenholz prägt maßgeblich das Erscheinungsbild dieses Kinderbettes. Die perfekt glatt ineinander übergehenden Flächen machen die hochwertige Verarbeitung begreifbar.

Foto: © Tina Berchner

Mit Intelligenz und großem Einfühlungsvermögen gestaltete Tina Berchner das Kinderbett für jede Wachstumsphase der Kleinen. So ist es in der ersten Lebensphase ein kuscheliger Schlafplatz, in dem das Kind Ruhe in der Nähe seiner Mutter findet. Für die heranwachsenden Größeren ist es ihr vertrauter, attraktiver Rückzugsort.

Nicht nur die geborgene Schlafsituation erleben Eltern als Gewinn und Unterstützung in ihrem neuen Leben mit ihren Kindern. Vom ersten Lebenstag wächst KINDGERECHT mit und lässt sich vom Beistellbett mit zusätzlicher Ablagefläche bis zum Kinderbett vergrößern. Verschiedene Einsätze passen die Liegefläche an die Größe des Kindes an. Und am Ende ist KINDGERECHT ein schönes Kindersofa.

Foto: © Tina Berchner

Tina Berchner | Kindgerecht
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

arssedia – Kunstvolles Sitzen

Das Lieblingsgemälde auf Möbel aus Holz übertragen? Geht das? Wie gelingt die Farbübertragung?

„Für unsere Stühle haben wir ein neuartiges Verfahren entwickelt, “ so Hubert Snehotta von arssedia. „Unsere Stühle sind aus Formsperrholz, das sind neun Lagen Buchenholzfurnierplatten. Das ist ein klassischer Werkstoff aus der Möbelindustrie.“

Mit Formsperrholz experimentierten viele Designer und einige schufen unvergängliche Formen. Legendär sind die Stahlrohr-Freischwinger der Gebrüder Thonet, die Modelle des finnischen Architekten und Möbeldesigners Alvar Aalto oder die Formschalen des Amerikaners Charles Eames.arssedia hat sich mit einigen Künstlern daran gemacht, deren Motive auf die klassische Form der arssedia-Sitzschale zu übertragen. „Das Deckfurnier wird direkt bedruckt. Wir digitalisieren das Gemälde und drucken den hochwertigen Druck direkt auf das Deckfurnier. Das Werkstück wird anschließend mit einem thermoreaktiven Leim bestrichen und bei 120 Grad Celsius 10 Minuten lang in einer Formpresse gepresst. Das Ergebnis ist die individuell gestaltete 3D-Sitzschale. Die Holzoberfläche bleibt sichtbar und das angenehme Gefühl von echtem Holz bleibt erhalten. Aus dem zweidimensionalen Kunstobjekt wird also ein dreidimensionales Gebrauchserlebnis.“

Mit Formsperrholz experimentierten viele Designer und einige schufen unvergängliche Formen. Legendär sind die Stahlrohr-Freischwinger der Gebrüder Thonet, die Modelle des finnischen Architekten und Möbeldesigners Alvar Aalto oder die Formschalen des Amerikaners Charles Eames.

arssedia hat sich mit einigen Künstlern daran gemacht, deren Motive auf die klassische Form der arssedia-Sitzschale zu übertragen. „Wir digitalisieren das Gemälde und drucken den hochwertigen Druck direkt auf das Deckfurnier. Das Werkstück wird anschließend mit einem thermoreaktiven Leim bestrichen und bei 120 Grad Celsius 10 Minuten lang in einer Formpresse gepresst. Das Ergebnis ist die individuell gestaltete 3D-Sitzschale. Die Holzoberfläche bleibt sichtbar und das angenehme Gefühl von echtem Holz bleibt erhalten. Aus dem zweidimensionalen Kunstobjekt wird also ein dreidimensionales Gebrauchserlebnis.“

Karl Anton in seinem Atelier | Foto: © Stefan Theßenvitz

Einer der mit arssedia arbeitenden Künstler ist der Leipziger Maler und Buchautor Karl Anton. Seine großformatigen, farbintensiven, abstrakten Gemälde sprechen vor allem die Gefühlswelt an. Menschen misstrauten oftmals dieser Seite ihres Selbst und hielten sich am Rationalen fest, so Karl Anton. Sie suchten in den Bildern etwas Reales zu erkennen, um ihren Gedanken eine Richtung geben zu können: Gesichter, Figuren, Tiere, bekannte Gegenstände. Für Karl Anton ist Malen Abenteuer.

Foto: © Hubert Snehotta

„Meine Bilder beginnen immer mit dem Punkt. Ich male mit flüssiger Farbe und mit japanischen Tuschpinseln. Mit dem ersten Punkt läuft die Farbe, dann kommt der nächste Punkt. Meist weiß ich am Anfang nicht, was zum Schluss herauskommt. Ich liebe dieses Abenteuer, mit den Farben umzugehen. Das Spiel zwischen dem, was ich durch meine Erfahrung mit einbringe – also dem Rationalen – und dem Zufall.“

arssedia | Karl Anton

Fotos: © Hubert Snehotta, Stefan Theßenvitz
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

GR001 – der Designer-Schuhschrank

Vollendung bis ins Detail – der große Auftritt für Ihre Schuhe

Designers Open – wie immer bin ich auf der Suche nach innovativem Design aus Holz zum Thema Bauen, Wohnen und Einrichten. Und sehe ein Möbel, das mich sofort bannt: ein elegantes, hochglänzendes schulterhohes Sideboad auf dem ein auffälliges Paar roter Pumps steht. Ich umkreise den außergewöhnlichen Schuhschrank und komme schnell mit Herrn Luutz ins Gespräch:

„Viele Schuhschränke benötigen sehr viel Platz, ohne ihren Besitzern wirklich viel Stauraum zu bieten. Unser Schuhschrank GR001 besteht aus drei Teilen. In den äußeren Flügeln finden bis zu 24 Paar Schuhe Platz. Im Mittelteil bieten neun Schubladen viel Raum für allerlei Schönes und Nützliches. Der GR001 ist so konzipiert, dass er sowohl in großzügigen Entrées, aber auch in schmaleren Fluren seine Wirkung und seine Funktion voll entfalten kann.“

Foto: © Peter Eichler

Wie kam es zu der Idee für den Schuhschrank?

„Für sein Zuhause war der Maler und Bildhauer Günther Rothe selbst auf der Suche nach passenden Möbeln. Er suchte innovatives Design gepaart mit hoher Funktionalität – und fand für seinen Anspruch nur Unpraktisches und Langweiliges. 2012 begann Günther Rothe also kurzerhand selbst Möbel zu entwerfen und bald in Kleinserie für sich und seine Freunde anzufertigen“, sagt Paul Luutz, heute verantwortlich für die Realisierung der Entwürfe und den Vertrieb der Designermöbel von Günther Rothe. „So entstand unsere heutige optimento-Serie.“

Günther Rothe feilt beständig an der Verbesserung seiner Möbel. Er will zweckmäßige Lösungen, sucht Vollendung bis ins Detail und arbeitet mit Manufakturen, die ihn mit seinem Qualitätsanspruch verstehen und seine Vorstellungen umsetzen. Gemeinsam mit den Tischlern probiert er neue Materialien für seine Möbel aus, wie zum Beispiel das berühmte Leipziger Wellendesign.

Leichtlaufende Scharniere machen das Öffnen zu einem Erlebnis – ein „Sesam öffne Dich“. Hinreißend inszenieren sich die Schuhpaare in den schmalen Seitenflügeln des Designerschranks. Im Showroom streicht eine Dame verzückt über die glatten Flächen des GR001. Sie drückt vorsichtig an die Schubladen des Mittelteils, die sich nach vorne und überraschenderweise auch zu den Seiten öffnen – und findet viel Platz für feine Accessoires wie Schals und Handschuhe.

Was sind die Besonderheiten an dem Schuhschrank?

„Neben der herausragenden Funktionalität und dem tollen Design sind sicherlich die aus Zedernholz gefertigten Einlegeböden erwähnenswert. Sie wirken wie Ihre Schuhspanner. Das Holz sorgt für ein angenehmes Klima im Schuhschrank, es absorbiert Feuchtigkeit und Gerüche. Wenn Sie den Schrank öffnen, steigt Ihnen immer der angenehme Duft von Zedernholz in die Nase.“

Schuheputzen ist eine oft ungeliebte und nur schnell abgewickelte Hausarbeit. In unsere romantische Vorstellung vom Schuheputzen drängt sich vielleicht ein Butler, der in vollkommener Hinwendung ein paar rahmengenähte Budapester mit handgefertigten Bürsten auf Hochglanz poliert.

Foto: © Peter Eichler

Das Besondere am GR001: Im Mittelteil des Schuhschranks lassen sich zwei Ablagen ausklappen. Hier stehen in Griffhöhe die frisch geputzten Schuhe und warten auf ihre abschließende Politur. Das Schuheputzen ist wieder ein Erlebnis voller Stil und Hinwendung – eine meditative Beschäftigung. „Wir entwickelten auch spezielle Kästchen für die Schuhbürsten. Darin haften die Bürsten an Magneten, so dass sie immer ordentlich an ihrem Platz bleiben“, so Paul Luutz.

Wo lassen Sie fertigen?

„Lange waren wir auf der Suche nach geeigneten Partnerbetrieben. Fündig geworden sind wir schlussendlich in der Region. Es sind innovative mittelständische Betriebe aus dem Raum Leipzig, die unseren Qualitätsanspruch teilen und uns die notwendige Flexibilität bieten, auch in kleinen Serien zu produzieren.“

Welche Hölzer werden verwendet?

„In der Materialauswahl sind unsere Kunden sehr flexibel. Gemeinsam mit ihnen finden wir die passenden Materialien und Hölzer – ganz nach deren Geschmack und gestalterischen Vorstellungen. Gerade die farbliche Zweiteilung des Schuhschranks gibt viele Freiheitsgrade.“

Foto: © Peter Eichler

Kann der Kunde den Schuhschrank bei Ihnen einfach bestellen?

„Im Regelfall vereinbaren unsere Kunden mit uns einen individuellen Termin bei uns im Showroom oder auch zu Hause. Denn wir wollen die Wünsche unserer Kunden kennenlernen; und sie am Ende mit ihrem Designer-Möbel begeistern.“

www.luutzpalme.de | Video: http://luutzpalme.de/gr001
Fotos: © Peter Eichler
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von