Kategorie: Referenzen

Der Feuerring – auf die Kante kommt es an

Kunstgenuss am offenen Feuer

Arbeit ist zentraler Bestandteil unseres modernen Lebens. Daneben steht die Sehnsucht nach Muße. Der Wunsch nach einem harmonischen Leben. In Gemeinsamkeit. Im Sommer. Abends. Zusammen mit Freunden. Beim Grillen. Mit dem Feuerring werden diese wertvollen Stunden unvergesslich.

Foto: © Günter Standl

Der schweizerische Stahlbildhauer Andreas Reichlin erfand mit dem Feuerring eine faszinierende und ewige Form für das gemeinschaftliche Grillen. Der Feuerring bannt den Blick. Man spürt die anziehende Urkraft des geschmiedeten Metalls.

Sie sind Stahlkünstler. Was lieben Sie besonders an Ihrem Beruf?

Was ich besonders liebe ist, dass ich das Innere ausleben kann. Das was ich persönlich für richtig finde. Dass ich mich nicht an einem Trend oder an einem Markt ausrichte, sondern wirklich das mache, was für mich stimmig ist.

Worauf legen Sie besonderen Wert in Ihrer Arbeit?

Ehrlichkeit. Authentisch sein. Nachhaltigkeit. Mit dem Produkt Feuerring natürlich die Geselligkeit.

Foto: © Daniela Kienzler

Stichwort Nachhaltigkeit: Für den Transport Ihrer Feuerringe werden spezielle Holzkisten hergestellt. Sie legen auch hier Wert auf eine nachhaltige Nutzung. Wie kann man sich das vorstellen?

Die Kiste wird erstens mit Holz aus der Region hergestellt. Im Nachbardorf ist eine wunderschöne Sägerei, direkt am Vierwaldstätter See. Dort wird das Holz mit einer Gattersäge gesägt. Und dann kommt das Holz drei Dörfer weiter in eine Institution für beeinträchtigte Menschen, wo es bearbeitet wird. Dann kommt das Holz zu uns ins Lager, wo die Logistik die Feuerringe einpackt. Und die Idee ist, dass die Kiste mit drei Schrauben auskommt und mit zwei Zurrbändern. Der Kunde bekommt den Feuerring bordsteinkantig angeliefert. Die Kiste kann er öffnen, indem er die zwei Zurrbänder aufschneidet, die drei Schrauben löst und weil es ein Steckmodul ist, kann er die einzelnen Bretter voneinander nehmen. Er macht einen Schnitt und hat das Holz für das erste Feuer. Oder, wenn er einen grünen Daumen hat, kann er die Kiste noch als Hochbeet nutzen. Je nach Modell werden die Möhren kürzer oder länger (lacht).

In welcher Preismarge liegen die Feuerringe?

In Schweizer Franken beginnt es beim kleinsten, dem D100, mit CH 4.100,- und das geht bis zu CH 11.000,- für den Feuerring Tulip 80, der ist aber für die Gastronomie gedacht.

Foto: © Sylvan Müller

Für welche Menschen schaffen Sie Ihre Feuerringe?

Für alle, die Freude an meiner Form haben. Und an unserer Philosophie. Es gibt Menschen, die sparen über die Jahre dafür, vom Finanziellen her hätten sie eigentlich überhaupt nicht die Möglichkeit. Die sparen, weil sie spüren, dass sie mit dem Feuerring leben möchten. Und weil er die Nachhaltigkeit ausstrahlt und auch erfüllt. Es sind Leute querbeet vom Landwirt bis zum Banker. Das schöne ist ja, jeder Mensch hat das Feuer in sich. Feuer ist ein Urtrieb. Ob Mann oder Frau, das haben wir in uns. Wenn man ins Feuer schaut, hat das etwas unheimlich Beruhigendes.

Was würde Sie reizen neu zu entwickeln?

Ich habe zurzeit ganz aktuell die Tulip-Reihe entwickelt. Die geht von einer Höhe von 40 Zentimeter bis auf die 80 Zentimeter hoch. Eine große Herausforderung: es gibt inzwischen 15 verschiedene Formen. Die ersten Feuerringe waren die ganz flachen, der D100 bis zum D120. Wenn ich einen neuen Entwurf mache, ist mein Anspruch immer, dass die Form nicht schlechter wird, sondern besser werden muss. Anders ja, aber sie darf nicht abfallen von der Form und der Qualität der skulpturalen Wirkung.

Ihre Arbeit ist schwere körperliche Arbeit. Wer unterstützt Sie darin?

Ich baue die Feuerringe ja nicht mehr selber. Ich habe sie viele Jahre selbst gebaut. Feuerringe sind ja eher kleine Formen. Ich komme aus der Kunst und da habe ich sehr große Objekte gebaut, die an die sechs Meter hoch waren, und Tonnagen schwer. Nun habe ich das Knowhow einer Firma bei uns im Dorf Küssnacht am Rigi weitergegeben und anvertraut.

Foto: © Günter Standl

Da sind jetzt vier Leute in der Lage, den Feuerring herzustellen. Ich muss sagen, es war schwierig mein ästhetisches Empfinden an jemanden weiterzugeben, der Schlosser und Metallbauer ist. Der hat natürlich einen ganz anderen Anspruch. Der hat die Funktion und das Material im Kopf. Aber wenn man von einem Bildhauer einen Auftrag bekommt, kommt stark das Ästhetische dazu, das Skulpturale. Und das sind dann ganz kleine Gegebenheiten, die dann entweder den Feuerring zunichtemachen, so dass er einfach plump wirkt oder die Spannung fehlt. Oder eben, dass er Kraft bekommt. Wir haben Monate, wenn nicht Jahre daran gearbeitet, wie die zwei Flächen zwischen Ring und Schale zusammentreffen sollen. Das hört sich jetzt so simpel an, aber genau da liegt der Hase im Pfeffer. Diese Kante muss stimmen! Und dann hat der Feuerring seine skulpturale Kraft. Inzwischen machen die Arbeiter das mit Stolz und inzwischen gehe wöchentlich in der Firma vorbei und schaue mir das an. Und dann sagen sie: „Schau mal, die Kante da, die ist doch jetzt perfekt, oder?“ Das ist eine große Freude! Und es macht Spaß, dass ich dieses Bewusstsein an sie weitergeben durfte.

Wie schätzen Sie allgemein die Zukunft der Kunst für Gebrauchsgegenstände ein?

Vom Feuerring kann ich sagen, ich bin überzeugt, dass der Feuerring in seiner absoluten Reduktion so schon vor 300 Jahren funktioniert hätte. Und ich bin überzeugt, dass er das in 300 Jahren immer noch tut. Weil er reduziert ist auf das absolut Wesentliche. Man kann ihm nichts mehr hinzufügen und ihm nichts mehr wegnehmen. Es ist der kleinste Nenner für mich persönlich. Dadurch ist er absolut zeitlos.

Foto: © Günter Standl

Unsere Vision ist, dass die Feuerringe zu einem Klassiker werden. Darin sind wir wunderbar unterstützt worden, wir haben den reddot–Award „best of the best“ gewonnen, und den German-Design-Award – und worüber wir uns sehr gefreut haben – wir haben den German-Brand-Award „gold“ bekommen. Es gibt ein Zitat der Jury vom German-Brand-Award auf unserer Website. Sie schreiben, dass man bei der Feuerring-Marke spürt, dass die Leute, die dahinter stehen selbst große Freude am Produkt haben und diese Ausstrahlung nach außen geben.

Feuerring GmbH | Andreas Reichlin & Beate Hoyer
Tieftalweg 3 | 6405 Immensee
Telefon +41 41 850 70 58
www.feuerring.ch

Fotos:
© Sylvan Müller
© Günter Standl
© Daniela Kienzler

Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Überraschendes Wanddesign

Leder und Recyclingholz für ein individuelles Wohngefühl

Manchmal betritt man ein Haus oder einen Raum und ist sofort fasziniert. Alles ist stimmig. Es herrscht eine besondere Atmosphäre. Es bedarf oft der Hinwendung und der Aufmerksamkeit das Besondere des Raumes zu entdecken. Nicht immer ist es so eindeutig eine außergewöhnlich gestaltete Wand. In einem DachKomplett-Haus, einer Aufstockung eines Bungalows aus den 1970er Jahren, gestalteten die Eigentümer ihre Kaminwand in besonderer Weise – mit einer Lederverkleidung von Alphenberg.

„Wir besuchen öfter unseren Sohn, der in Afrika arbeitet“, so die Eigentümerin. „Dabei hatten wir die Möglichkeit Feuer anders zu erleben und auch die Bedeutung von Feuer anders zu erfassen. Wir haben uns die Frage gestellt, wie stellt man Feuer dar? Feuer ist so ein kräftiges Element. Und wir fanden immer, dass weiße Kaminwände zu glatt aussehen. Und dachten, wir möchten eine Wand haben, die einen archaischen Charakter hat.

Foto: © Stefan Theßenvitz

Und so sind wir nach längerem Suchen auf das Material Leder in seiner Ursprünglichkeit gestoßen. Wir haben für uns herausgefunden, dass wir die Kombination von Feuer und Leder mögen. Und entschieden uns für ein schlichtes Leder, ein Leder ohne Prägung. Wir wollten, dass diese Kombination mit dem Feuer Wärme, Behaglichkeit und Kraft ausstrahlt. Die Kissen neben dem Kamin sind übrigens ganz einfache Stoffe aus dem kenianischen Massai Mara. Das Leuchten und die Kraft, die das Feuer symbolisiert, kommt in dieser Kombination sehr gut zur Geltung, finden wir.“

Eine andere Möglichkeit der Wandgestaltung bietet Wonderwall Studios. Wonderwall fertigt phantasievolle Wanddesigns aus Holz. Ihre Mission ist, aus altem Holz, aus Holz mit Geschichte, neue Wanddesigns zu gestalten.

Foto: © Wonderwall Studios

“Das Holz ist Recycling- bzw. Upcyclingholz. Es ist Holz, das schon mal ein Leben hatte – als Haus, als Boot, als Eisenbahnschwelle. Oder es sind Baumstümpfe von Plantagen, die übrig geblieben sind, als die Hölzer geschlagen wurden, “ so Peter Zagol von agents4design, dem Vertriebspartner von Wonderwall Studios in Deutschland. „Diese Hölzer werden vor Ort unter bestimmten Design-Vorgaben verarbeitet und dann nach Europa versendet.“

Foto: © Susanne Paap

Raumgestalter wie Peter Zagol lassen sich inspirieren von den Ideen der Auftraggeber und vom Raum selbst. „Man muss natürlich sehen, welche Möglichkeiten bietet uns der Raum, was gibt der Raum her.“ Er empfiehlt, sich im Vorfeld die Frage zu stellen: „Soll die ganze Wand gestaltet werden oder soll nur ein Teilstück der Wand als Highlight präsentiert werden? Und welche Vorlieben gibt es hinsichtlich des Materials oder der Farben?“

Video aus unserem Haus: „Aufstockung und Modernisierung eines Bungalows aus den 1970ern

Web-Links: Alphenberg | Wonderwall Studios | agents4design
Fotos: © Stefan Theßenvitz | © Susanne Paap | © Wonderwall Studios
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Libero – der Ferrari unter den Kickern

Perfekte Details. Intelligente und flexible Lösungen.

Es hat sich eine Menschentraube gebildet. Alle vornübergebeugt mit leuchtenden, glänzenden Augen. Ab und zu ein lauter Ausruf: „Jaaaa! Soooo! Mach doch!“ Zu hören sind das Rollen und das Knallen einer Kugel. Die Szenerie scheint bekannt – in der Mitte muss ein Kicker stehen. Auf einer Design-Messe? Dann muss es ein außergewöhnlicher Kicker sein. Ein überraschendes Design?

Das Spiel ist beendet, der Blick wird freigegeben. Filigran spannt sich ein LED-Lampenbogen, das Flutlicht, über das Spielfeld. Einer der schönsten Kickertische wird sichtbar – aus Holz! Libero, so steht der Produktname über dem Tor. Man streicht vorsichtig über die ebenmäßig gearbeiteten Kanten.
Das Spiel ist beendet, der Blick wird freigegeben. Filigran spannt sich ein LED-Lampenbogen, das Flutlicht, über das Spielfeld. Einer der schönsten Kickertische wird sichtbar – aus Holz! Libero, so steht der Produktname über dem Tor. Man streicht vorsichtig über die ebenmäßig gearbeiteten Kanten.

Der Erfinder von Libero, Matthias Biehler wählt das Material sorgsam aus: „Multiplex ist eine der schönsten und gleichzeitig formstabilsten Holzarten, ideal für unseren exquisiten Kickertisch. Wir verwenden ein 28 Millimeter dickes mit Resopal beschichtetes Hartholz-Multiplex, das zumeist aus mehreren Furnierlagen von Buchen-, Birken- oder Fichtenholz besteht. Daraus bauen wir den gesamten Libero. Und zum Schluss wird das Holz von Hand geölt.“

Die Kickergriffe liegen fest und angenehm in der Hand. Aus schwerem poliertem Edelstahl gefertigte Zylinder zur Torzählung gleiten elegant über die Stange und geben ein sattes lautes „Klack“ von sich. Allein diese Zylinder zeugen von der unbedingten Hinwendung an die perfekte Fertigung bis ins Detail.

„Die Qualität der Materialien ist sehr hochwertig“, sagt auch Lilly „Longshot“ Andres, die Tischfußball-Weltmeisterin. Die Philosophie: perfekte Details, intelligente und flexible Lösungen. Und der Libero bietet einige spektakuläre Innovationen: Der Ball rollt bei vielen Kickertischen leider nicht immer. Denn auch wenn ein Spielfeld über hochgezogene Ecken verfügt, bleibt immer ein toter „Fleck“ zwischen Torwart und 2er-Reihe.

„Deswegen haben wir die „S-Ecke“ erfunden“, so Matthias Biehler, „sie ist nahtlos in das Spielfeld integriert und verhindert, dass das Spielfeld tote Ecken hat. Das sorgt für ein flüssiges Spiel.“

Zudem steht der Libero auf vier höhenverstellbaren Füßen. Zu jedem Fuß gehört eine eingebaute Wasserwaage. Das Spielfeld lässt sich also exakt justieren. Die Kickerstangen laufen enorm leicht. Die Innovation: sie liegen in speziellen Gleitlagern bestehend aus einem Lagerring und einer Ölwanne. Puffer aus einem unzerstörbaren speziellen Kunststoff-Schaum dämpfen progressiv den Anschlag an die Bande, d.h. die Puffer dämpfen anfangs sehr weich und dann zunehmend härter. Deswegen ist der Libero auch ein äußerst leiser Tisch.

Und der Libero hält sein Versprechen als flexible Lösung: ein paar Handgriffe, ­ und schon hat Matthias Biehler den Libero zu einer transportablen Kiste auf Rollen zusammengefaltet.

Interview und Text: Anja Theßenvitz

flix GmbH | Libero

Libero in Aktion – UK National-Team zeigt Tricks am Libero Sport (Youtube)
Libero – Aufbau – (Youtube)
Libero – Abbau – (Youtube)

DachKomplett – Ideen öffnen Räume.

Freunde aus Holz

Holzbildhauerei – am Anfang steht ein Gefühl

Ein Kunstwerk berührt, regt an zum Gespräch und zur Auseinandersetzung mit einer Idee oder einem Thema. Michael Pickls Holzskulpturen fallen auf mit ihrem stillen Humor, der sanften Schönheit und starken Ausdruckskraft. Er sieht sich in erster Linie als Künstler, weniger als Holzbildhauer. Holz ist für ihn Mittel zum Zweck: „Ich mag Holz, weil es einfach stehen bleibt und nicht wegrutscht wie Ton. Die Maserung und Farbe des Holzes spielt auch mit rein. Aber Holz ist einfach das geeignete Medium mit dem ich zeigen kann, was ich will.“

Am Anfang einer Arbeit steht für Michael Pickl ein Gefühl, eine Ahnung. „Vor meinem inneren Auge sehe ich, meist eher vage, wie die Figur aussehen könnte. Und dann begebe ich mich auf die Suche danach im Holz. Meist verwende ich Lindenholz, weil es farblich fast dem natürlichen Hautton entspricht.“

Sein Handwerk bringt sich Michael Pickl ganz früh selbst bei. „Da war ein biss‘l Werkzeug von meiner Mutter da. Ich habe dann immer weiter Holzfiguren geschnitzt. Und irgendwann habe ich das Handwerk gelernt in der Fachschule für Holzbildhauerei in Oberammergau für 3 Jahre. Man denkt, dass dort nur Herrgottsfiguren geschnitzt werden. Aber ich habe in der ganzen Zeit keinen einzigen Christus geschnitzt.“ An der Akademie der bildenden Künste in Nürnberg geht es weiter mit dem Studium der Bildhauerei. Michael Pickl modelliert dort lebensgroße Aktmodelle. „Das war wichtig, um die Figur als solche wirklich zu lernen.“

Und manchmal gibt es ihn, den „magischen“ Moment. Dann geht alles wie von selber. „Meist aber ist es ein langer Prozess: Arbeiten, wegstellen – manchmal zwei Monate – dann mit frischem Blick wieder rangehen. Eine Skulptur ist erst fertig, wenn mir nichts mehr daran auffällt, das mich noch stört. Das ist meine Herangehensweise.“ Michael Pickl geht es um das Künstlerische und Authentische seiner Skulpturen: „Ich mag es, wenn die Figuren um ihrer selbst willen begehrt werden, das freut mich.“

Fotos: © Michael Pickl
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Das.Brett – multifunktionaler Spaß aus Holz

Schaukeln, Dehnen, Federn, Wippen

Zu viel Computerarbeit, zu langes Sitzen. Abhilfe schafft das.Brett. Entdeckt in einem kleinen Ladenlokal eines innovativen Unternehmens. Ein Team junger Entwickler hat sich zum Ziel gesetzt, sinnvolles und anregendes Spielzeug aus nachwachsenden Rohstoffen zu erfinden. Das macht neugierig. Ich recherchiere und spreche mit Matthias Meister, einem der Erfinder von das.Brett:

Wie sind Sie auf die Idee für das.Brett gekommen?

Die Idee stammt eigentlich aus der Waldorfpädagogik. Die Form gibt es schon lange. Früher wurden Baumstämme in der Hälfte auseinander geschnitten und daraus Wippen für Kinder gefertigt. Wir haben die Waldorf-Idee aufgenommen und haben sie mit der Idee des Snowboards verbunden, das flexibel ist und nicht so steif, das ist schonend für die Gelenke. Das. Brett federt richtig beim Wippen.

Was begeistert Sie an Dem.Brett?

Foto: © TicToys GmbH

Ich surfe damit am liebsten auf dem Teppichboden. Es ist eine sichere Alternative im Wohnzimmer damit zu surfen. Ich bin selber früher Skateboard gefahren und hatte mir den Ellenbogen gebrochen. Ich habe damit sozusagen mein Trauma verarbeitet (lacht). Auf einem Teppichboden kann ich mich auf dem.Brett wunderbar drehen und damit gleiten.

Wenn man sich abstützt kann man hervorragend Liegestützen, Bauch- und Rückenübungen auf dem.Brett machen. Auch spezielle Yogaübungen sind darauf möglich.

Wir denken uns was aus, ein einfaches Design, und dann gibt es immer Leute, die denken sich noch viel mehr Funktionen dazu aus. Kinder bauen sich Rutschen daraus, und Erwachsene entdecken es für ihr Fitnessprogramm. Am Stehschreibtisch z.B. ist es eine gute Sache zum Hin- und Herschaukeln. Dann ist es wie auf einem Schiff, wenn man wieder auf den Landungssteg kommt.

Es ist anregend und es ist ein angenehmes Gefühl auf dem weichen Holz zu stehen. Das.Brett findet auch immer mehr Anwendung im Therapiebereich. Eine Stimmtherapeutin entdeckte das.Brett für ihre Arbeit. Die Patienten stellen sich auf die Außenkanten und federn sprechend leicht auf und ab. Das ist gut für die Stimmentwicklung. Daran hatten wir z.B. gar nicht gedacht.

Foto: © TicToys GmbH

Was ist das Besondere an dem.Brett?

Es ist etwas Schönes für die ganze Familie. Die Kinder nutzen es am Tag zum Spielen. Die Eltern machen abends damit Yoga oder surfen im Wohnzimmer – und auch Oma und Opa können ihr Gleichgewicht trainieren.

Und welches ist Ihr Lieblingsbrett?

Mein Lieblings-BRETT ist in Natur, geölt mit einem besonderen Leinöl aus Baden-Württemberg. Ein Fabrikant für Bio-Leinöl stellt dieses Öl her. Es ist einfach mit der Hand aufzutragen. Das ergibt eine sehr angenehme Haptik, das.Brett fasst sich einfach gut an. Es riecht gut, man sieht die Maserung. Geölt kann man das.Brett voll gut barfuß benutzen, weil es etwas haftet. Das Besondere ist – und daran haben wir wirklich lange gearbeitet – die Mischung aus Stabilität und Flexibilität. Es ist bis 120 kg belastbar. Ein Mann kann darauf herumspringen und es passiert gar nichts. Das.Brett federt das ab. Das war ein langer Prozess.

Foto: © TicToys GmbH

Was würden Sie gerne noch aus Holz fertigen – irgendwelche Zukunftsideen?

Wir haben natürlich ein paar Ideen, aber die möchte ich noch nicht verraten. Auch für das.Brett haben wir Ideen, was dazukommen soll. Und wir arbeiten mit anderen natürlichen Stoffen, z.B. einem Biokunststoff der aus Zucker hergestellt wird. Wir versuchen Werbung zu machen für neue alternative Materialien. Wir wollen aufklären, was alles möglich ist und was es alles schon gibt.

TicToys GmbH | Erich-Zeigner-Allee 64, D-04229 Leipzig
Telefon: +49 (0)3 41 – 4 63 66 15 0
Geschäftsführer: Matthias Meister, Tony Ramenda
www.tictoys.de

Fotos: © TicToys GmbH, Leipzig

Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Eine Bühne für Holz

Innovatives LED-Licht für den großen Auftritt

„Gestaltendes Handwerk“ von Richard Schilling ist Kunst-Handwerk. Seine Lichtobjekte sind mit diesem Begriff sehr gut beschrieben. Es ist Handwerk pur. Und es ist die kreative Gestaltung des Werkstoffs Holz.

Was begeistert Sie an Ihrer Arbeit?

„Die Idee, die Umsetzung, die Perfektion, der Versuch möglichst 100% meines Anspruchs umsetzen zu können. Das ist das Ziel. Das gelingt mir zwischendurch. Und das gefällt mir. Die Kombination aus gutem Handwerk und gestalterischen Ideen.“

Wie kam es zu der Idee der Lichtobjekte?

„Es ist eine alte Idee, eigentlich entstanden aus der Idee, dem Holz eine Bühne zu verschaffen. Ich will die Verarbeitung des Holzes im Querschnitt sichtbar machen und die Ringe streng geometrisch in kleinen Stücken auf einem Schirm präsentieren. Es ging und es geht mir ums Holz. So sind die verschiedenen Variationen entstanden.“

Foto: © Christine Rudolf | Lampe schwarz/weiß bei Tag

Foto: © Christine Rudolf | Lampe schwarz/weiß bei Nacht

Sie arbeiten mit diversen handwerklichen Spezialisten in Deutschland zusammen. Welche sind das und warum haben Sie sich für diese entschieden?

„Das sind insbesondere zwei Betriebe im Erzgebirge. Der eine liefert technisch perfekte Arbeit in der Fertigung der Hölzer. Für die Oberflächen ist ein zweiter Betrieb zuständig. Der stammt ursprünglich auch aus der traditionellen erzgebirgischen Spielzeugherstellung. Das sind echte Spezialisten. Die arbeiten seit Jahrzehnten in dem Bereich und haben die Erfahrung. Und ein dritter Betrieb ist in der Nähe von Mölln, das ist in Könner in der LED-Technik. Von ihm erhalte ich die speziell gefertigten LED-Teile, die ich in meinen Lampen verwenden kann.“

Was ist das Besondere an Ihren Lichtobjekten?

„Die Einmaligkeit der Kombination der Hölzer mit der innovativen LED-Technik, ganz klar. Eiche ist mein Lieblingsholz und ist insofern immer ganz oben auf der Liste. Der Ahorn kommt als nächstes. Ahorn verarbeite ich im Augenblick bevorzugt, weil der eine sehr schöne Oberfläche hat. In Kombination mit dem LED-Licht habe ich ein schönes warmes Licht mit einer schönen elfenbeinähnlichen Oberfläche. Das haben wir gut hinbekommen.“

Richard Schillings Lichtobjekte sind grundsätzlich Unikate. Aber er will sein Lichtobjekte als System weiterentwickeln, es ausbauen, variieren und mit neuen Ideen ergänzen. Mit seinem System stellt er sich ein auf die Raumgegebenheiten der Bauherren. Die Lichtobjekte können als Säule deckenhoch oder sogar über zwei Stockwerke gebaut werden. Richard Schillings ist flexibel: in der Wahl Holzart und in den Dimensionen der Räume.

Richard Schillings | Fotos: © Christine Rudolf

Interview und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Gesundes Leben mit Holz und Stein

Pietra Ollare – Traditionelle Materialien in neuem Design

Dem Designer, Architekten und Künstler Othmar Prenner begegnet man auf Designer-Messen mit immer neuen Objektideen: Brotboxen aus Holz oder Kochtöpfen aus italienischem Speckstein. Sehr lange lebte Othmar Prenner in München, wo er auch an der Kunstakademie studierte. Seit 5 Jahren hat er seinen Lebensmittelpunkt nach Südtirol verlagert.

Wie beschreiben Sie Ihr Tätigsein?

Für mich geht es immer um Kreativität, das Material ist nicht so ausschlaggebend. Es ist immer der kreative Gedanke. Holz eignet sich nicht so gut für einen Kochtopf, für Messer braucht man Stahl. Letztendlich bringe ich die Dinge zusammen. Ich bewege mich zwischen Kunst, Architektur und Design.

Sie sind mir aufgefallen mit den Brotboxen aus Holz. Wie fertigen Sie diese Boxen und was ist das Besondere daran?

Die Brotboxen sind aus Zirbenholz gedrechselt. Ich verwende es, weil es eine antiseptische Wirkung hat. Das Brot kann nicht schimmeln. Mich interessiert immer sehr, woher das Material kommt. Ich lebe hier in Südtirol auf 1.600 Meter, das Zirbenholz für die Brotboxen hat einen Weg von 2 Kilometern bis zu mir. Es wird in unserem Tal geschlagen und hier auch verarbeitet. Weil das Material hier vorhanden ist, hat es mich inspiriert diese Brotboxen zu fertigen.

Ihr neuestes Projekt sind Kochtöpfe aus Speckstein. Wie kam es zu dieser Idee?

Es gibt ein Tal bei Sankt Moritz, das Bergell. Da sind die Häuser aus Stein und die Dächer aus Stein. Und die Menschen dort kochten traditionell im Stein. Ich habe versucht die Töpfe aus der alten Tradition heraus zu holen und in einem neuen Design wieder herzustellen. Es ist eine andere Qualität im Kochen – der Stein unterscheidet sich sehr vom Edelstahltopf. Es verkocht nichts, die Abgabe der Hitze ist gleichmäßiger. Mich interessiert die Archaik des Materials, die ich in die Gegenwart übersetzen will. Darum mache ich kleine Serien, die sich stark vom Herkömmlichen unterscheiden – im Design, im Material und in der Machart.

Die Specksteintöpfe sind ästhetisch sehr ansprechend von der Form und in ihrer grün-grauen Farblichkeit. Wo haben Sie ihn gefunden?

Der Speckstein wird in der Nähe von Sondrino abgebaut. Der Stein hat diese sehr schöne Farbe, das findet man sonst nicht. Es war reiner Zufall, dass ich das entdeckte. In der Gegend gibt es einen Betrieb mit einem Senior, der 75 Jahre alt ist und einem Junior mit 22 Jahren. Sie haben ihren eigenen Steinbruch und sie stellten diese Töpfe bisher sehr traditionell her, aber irgendwie ging es nicht recht vorwärts. Darum haben wir nun versucht, das neu aufzulegen und die Töpfe in zeitgemäßem Design entwerfen.“

Für die Töpfe gibt es Bezugsstellen in Südtirol und in der Schweiz. Othmar Prenner arbeitet zur Zeit an einer neuen Serie von Messern, die er Anfang April in Mailand im Salone del Mobile vorstellen wird.

Fotos: © Othmar Prenner
Othmar Prenner: www.dingeundursachen.de & https://grimsel.net/othmar-prenner/
Brotboxen: www.likeabox.de/

Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Kluwen – Dynamik im Raum

Vitales Wohndesign – zum Anfassen, Sitzen und Bewegen

„Das Sitzgefühl ist überraschend. Man hat ein hockerartiges Sitzgefühl“, sagt der Berliner Designer Mark Braun zu seiner Sitzkugel Kluwen. „Es ist nicht so, dass man wie auf einen Gymnastikball aus Kunststoff sitzt sondern schon härter – aber es ist angenehm. Man mag sich bewegen. Es hat etwas Vitales. Und es ist eigentlich auch ein Objekt. Die Leute kaufen sich Kluwen nicht um damit neun Stunden am Schreibtisch zu sitzen, sondern weil sie das wie einen Standby-Hocker stellen, z.B. zwei Sofas und ein Kluwen. Wenn man Kluwen neben zwei Sofas platziert, dann ist es ein dynamisches Sitzmöbel in einem statischen Umfeld. So als Spielball, das gibt einen guten Kontrast.“

Foto: © Guido Mieth

Gefragt, warum er sich für Esche und Eiche entschieden habe, sagt Mark Braun: „Es ist ein Lieblingsholz von mir. Ich habe das in besonderer Weise einfach gern, weil es ein langfaseriges Holz ist – Esche wie Eiche. Mir gefällt, dass die Hölzer die gleiche Grundstruktur haben, aber unterschiedliche Farben. Ich finde gut, dass man zwei Holzarten kombiniert, die gut zusammen passen, und vor allem traditionell für Bugholz verwendet werden.“

Bughölzer wie Esche und Eiche können unter Wasserdampf gebogen werden. Mit diesem von Thonet entwickelten Verfahren lassen sich z.B. die berühmten freischwingenden Sitzmöbel fertigen. „Die genieteten Ringe aus Esche und Eiche werden in der Nähe von Sindelfingen hergestellt und bei uns in der Manufaktur von raumgestalt im Schwarzwald dann zusammengefügt, “ so Jutta Rothe die Inhaberin der Manufaktur. „Raumgestalt, das ist auch ein Portal für Designobjekte mit einer höchst sinnlichen Komponente.“

Foto: © Guido Mieth

Kluwen wird im fertig montierten Zustand geräuchert. „Wir haben die Eiche geräuchert, damit der Kontrast noch stärker wird“, erläutert Mark Braun. „Die Eiche ist der Esche ja nicht so fern. Wenn man sie räuchert, dann verändert sich nur die Eiche, nicht die Esche. Das Innen und das Außen werden deutlicher sichtbar. Ein dunkles geräuchertes Eichenholz ist Außen sehr gut geeignet, weil es sehr widerstandsfähig ist. Innen liegt das hellere Eschenholz. Und so ist der Innenraum präsenter.“

Was sind für Sie die spannendsten Eigenschaften von Holz für Ihre Produkte?

„Holz ist immer ein Unikat. Es gibt niemals exakt das gleiche Maserbild. Das finde ich sympathisch und gerade im Wohnbereich angenehm. Und ich habe bei Holz den natürlichen Alterungsprozess. Wenn es nicht lackiert ist, wird Holz nicht schlechter. Holz wird schöner.“

Designer: www.markbraun.org
Fotos: © Guido Mieth
Shop: www.raumgestalt.net

Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

KINDGERECHT: from cradle to bed

Mit KINDGERECHT ist der Designerin Tina Berchner das Kunststück geglückt einen Raum der Ruhe und des Schutzes für Neugeborene und kleine Kinder bis zum vierten Lebensjahr zu schaffen.

Bei meiner ausführlichen Recherche habe ich entdeckt, dass es eine Lücke für ein solches Kinderbett gibt. Beistellbetten sind oft schnell zu klein. Unser Kinderbett soll möglichst lange genutzt werden können,“ sagt Tina Berchner.

Zunächst ist KINDGERECHT einfach ein wunderschönes Mobiliar für die spannendste Lebensphase in einer jungen Familie. Die Formgebung ist modern und zeitlos. Das Zusammenspiel aus naturbelassenem und weiß lackiertem Buchenholz prägt maßgeblich das Erscheinungsbild dieses Kinderbettes. Die perfekt glatt ineinander übergehenden Flächen machen die hochwertige Verarbeitung begreifbar.

Foto: © Tina Berchner

Mit Intelligenz und großem Einfühlungsvermögen gestaltete Tina Berchner das Kinderbett für jede Wachstumsphase der Kleinen. So ist es in der ersten Lebensphase ein kuscheliger Schlafplatz, in dem das Kind Ruhe in der Nähe seiner Mutter findet. Für die heranwachsenden Größeren ist es ihr vertrauter, attraktiver Rückzugsort.

Nicht nur die geborgene Schlafsituation erleben Eltern als Gewinn und Unterstützung in ihrem neuen Leben mit ihren Kindern. Vom ersten Lebenstag wächst KINDGERECHT mit und lässt sich vom Beistellbett mit zusätzlicher Ablagefläche bis zum Kinderbett vergrößern. Verschiedene Einsätze passen die Liegefläche an die Größe des Kindes an. Und am Ende ist KINDGERECHT ein schönes Kindersofa.

Foto: © Tina Berchner

Tina Berchner | Kindgerecht
Interviews und Text: Anja Theßenvitz im Auftrag von

Musikschule Heinze | Qualitative Befragungen der Kunden und Lehrkräfte

Die Musikschule Heinze will ihre Werbung und Öffentlichkeitsarbeit zielgerichtet auf die Bedürfnisse der Kunden und Lehrkräfte ausrichten.

Basis dazu legt die qualitative Kundenbefragung ausgewählter Kunden der Musikschule Heinze. Mit der Methode SEM – Sequentielle Ereignismethode 2019 incl. Projektdesign, Zufallsauswahl, Fragebogendesign, Durchführung der Interviews, Dokumentation der Aussagen, Analyse, Handlungsempfehlungen für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit – sowie Präsentation der Ergebnisse.

Qualitative Befragung ausgewählter Lehrkräfte der Musikschule Heinze zur Arbeitszufriedenheit nach der Methode von Neuberger und Allerbeck im 1ten Quartal 2019 incl. Projektdesign, Zufallsauswahl, Fragebogendesign, Durchführung der Interviews, Dokumentation der Aussagen, Analyse, Handlungsempfehlungen für die Werbung und Öffentlichkeitsarbeit – sowie Präsentation der Ergebnisse.

Beide Befragungen erfolgen selbstverständlich DSGVO-konform.